Im zweiten Beitrag der Serie zur Beleuchtung der Hintergrundfunktionen stellen wir die Funktion des Feldpöstlers vor, welche von Korporal Thomas Greuter ausgeübt wird. Was würde passieren, wenn die Feldpost nicht zugestellt wird? Keine Fresspäckli, keine Briefe aus dem zivilen Leben würden den Weg in den Dienstbetrieb finden. Der Feldpöstler ist jeden Tag früh unterwegs, aber kaum jemand nimmt ihn aktiv wahr.

Vor dem WK bespricht Korporal Greuter jeweils mit dem Quartiermeister die Route von der Postzentrale zu den verschiedenen WK Standorten und schreibt einen entsprechenden Postbefehl. Anschliessend spricht er sich mit den Kompanien ab, zu welcher Zeit er jeweils Pakete und Briefe ausliefert und entgegennimmt. Für diese Aufgabe steht im ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung, mit welchem er täglich viele Kilometer unterwegs ist.

Der Tag des Feldpöstlers im WK 2020 beginnt in der Aufkl Log Kp 5. Seine erste Station ist die Postzentrale der Kaserne Wangen an der Aare. Er sortiert dort die Post gegliedert nach den jeweiligen Kompanien und nimmt diese im Fahrzeug mit. Danach wird als erste Priorität die Post des Bataillons-Stab zugestellt. Erst danach werden die verschiedenen Kompanien beliefert, bei welchen Greuter die Post den jeweiligen Postordonanzen übergibt und allfällige Pakete und Briefe der Kompanien entgegennimmt. Am Ende der Tour wird die aufgegebene Post wiederum in die Postzentrale der Kaserne Wangen an der Aare übergeben. Was viele vielleicht nicht wissen: Obwohl Greuter die Funktion eines Unteroffiziers im Grad des Korporals ausübt, leistet er gleich viele Diensttage wie ein normaler Soldat oder eine Soldatin der Schweizer Armee.