Auf Einladung von Bataillonskommandant Maj i Gst Nellen verbrachten am Donnerstag der zweiten WK Woche fünf politische Vertreter des Kanton Obwalden einen ereignisreichen Tag beim Aufkl Bat 5 in der Region Oberaargau. Dabei wurde ihnen unser Bataillon vorgestellt, unsere Aufgabenbereiche erläutert und natürlich an verschiedenen Vorzeigeposten praktisch veranschaulicht.

Traditionsgemäss hat jedes Bataillon der Schweizer Armee einen «Götti-Kanton». Dies stammt noch aus der Zeit, als das Militär unter Kantonaler Hoheit stand und die Truppen entsprechend kantonal organisiert waren. Seit der Armeereform 95 sind die militärischen Einheiten dem Bund untergeordnet und die Götti-Funktion blieb als Überbleibsel zurück.

Der Behördentag mit den Vertretern des Kantons Obwalden begann mit der Begrüssung durch Ber Of Hptm Werner auf dem Flugfeld des Militärflughafens in Alpnach. Per Lufttransport im Superpuma der Schweizerischen Luftwaffe verschoben die Gäste nach Mümliswil im Kanton Solothurn. Hier erwartete Bataillonskommandant Maj i Gst Nellen das Detachement und nach einer kurzen Begrüssung seinerseits gings im Duro zu einer versteckten Aufklärungsbasis am Dorfrand.

Hptm Masshardt, Kp Kdt der Aufkl Kp 5-1 demonstrierte auf der Aufklärungsbasis mit seiner Truppe, wie der praktische Einsatz einer Aufklärerkompanie aussieht. Dabei wurden ein Beobachtungsposten und der Kern der Aufklärungsbasis besichtigt, wo alle Informationen und Beobachtungen zusammenlaufen. Die verantwortlichen Zugführer gaben einen Einblick in ihr tägliches Brot und erörterten, welche Faktoren für den Bezug einen Beobachtungsstandortes einen entscheidenden Einfluss haben.

Ein spezielles Augenmerk legte Hptm Masshardt auf die korrekte Behandlung von Gefangenen. Aus seiner zivilen Arbeit als Jurist im Bereich des Kriegsvölkerrechts und seinen militärischen Einsätzen im Kosovo und in Mali spricht er hier aus Erfahrung.

Anschliessend gab Bat Kdt Nellen in einer Präsentation einen tieferen Einblick in die Struktur und die Zusammensetzung des Bataillons.

Nach dem Mittagessen und einer Verschiebung in den Raum Kestenholz wurde den Gästen die Panzerjagd durch eine Panzerjäger Patrouille unter Leitung von Lt Hafner veranschaulicht. Mit dem bereitgestellten 6×6 Panzerjäger wurde der Abschuss eines feindlichen Panzers durch eine TOW-Lenkrakete anhand des Simulation-System demonstriert. Darauffolgend bekamen auch die geladenen Zivilisten die Möglichkeit, sich im Schützenturm des 6×6 Piranha als Panzerjäger zu versuchen.

Den Abschluss fand die Veranstaltung in der Bat Kanzlei in Wangen an der Aare. Bat Kdt Nellen verabschiedete die Gäste mit einem kleinen Erinnerungspräsent in Form von WK-Bier und symbolisch an die Aufklärer erinnernd, einem kleinen Kompass. Ein anschliessender Lufttransport brachte die Vertreter des Kantons Obwalden zurück nach Alpnach.