Von 27. Februar bis 3. März 2017 fand die Stabsübung „SATURN CINQUE“ auf dem Führungssimulator in Kriens statt. Geführt von Divisionär Melchior Stoller, dem Stellvertreter des Kommandanten Heer, hat die Übungsleitung in erster Linie den Brigadestab, aber auch gleichzeitig die Bataillonsstäbe der Infanteriebrigade 5 beübt. Insgesamt waren über 100 Armeeangehörige der Infanteriebrigade 5 an der Simulationsübung in der Generalstabsschule beteiligt. Das Aufklärungsbataillon 5 hat mit rund 20 AdA an der Übung teilgenommen.
Das Ziel der Übungsleitung war es, dass der Brigadestab und die Stäbe der Truppenkörper einerseits Handlungssicherheit in den Führungsabläufen, sowie bei der Lageverfolgung mit dem Führungsinformationssystem FIS HEER erlangen und andererseits Verhaltenssicherheit bei der internen und externen Koordination und Kommunikation erhalten. Zudem hatte jeder Kommandant sowie seine Stabsmitarbeiter auf der jeweiligen Stufe die taktischen Ziele zu erfüllen.
Am Montag sind die Bataillonskommandanten und ihre Stabsmitarbeiter in Kriens eingerückt und haben im Eiltempo den Aktionsplanungsprozess (APP) durchgeführt, damit sie die Kompaniekommandanten befehlen konnten. Diese mussten am Tag darauf einrücken und dann gleich darauf zur Befehlsausgabe antraben. Das Aufklärungsbataillon 5, welches in der Übung das Panzerbataillon 13 simuliert hat, musste in einer ersten Phase den Aufmarsch in den Einsatzraum beschreiten und diesen in einer zweiten Phase beziehen. Im Einsatzraum angekommen, hatte das Bataillon den Auftrag, eine Infanteriekompanie zu integrieren, zu sperren und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Nachdem der Bataillonskommandant, Major Alexis de Courten, seine Kompaniekommandanten befohlen und die Führungsfähigkeit erstellt hatte, begann am Dienstagnachmittag die Simulationsübung „SATURN CINQUE“. Das simulierte Panzerbataillon 13 verschob trotz Hindernissen in den Einsatzraum und konnte dort seinen Auftrag erfüllen.
Kommandant Major de Courten hat am Ende der Übung die Lehren für seinen Bataillonsstab gezogen. Im nächsten WK möchte er vor allem, dass die Kompetenzenregelung sowie der Informationsfluss im Lageverfolgungszentrum (LVZ) besser funktioniert und die Chefs der einzelnen Führungsgrundgebiete (FGG) effizienter zusammenarbeiten. Zusammengefasst sind die Automatismen auf allen Stufen zu festigen und die Prozesse innerhalb des LVZ festzuhalten. Insgesamt war er aber sehr zufrieden mit der Leistung seiner Stabsmitarbeiter. Trotzdem sieht er Handlungsbedarf: «Nur durch konsequentes Üben und mit einem gesunden Mass an Selbstkritik kann der reibungslose Ablauf des Prozesses der Führung, Aktionsplanung und Lageverfolgung, sichergestellt werden. Wir haben unsere Lehren aus „SATURN CINQUE“ gezogen. Ich bin nun zuversichtlich, dass wir während dem WK 2017 auch die Volltruppenübung (VTU) erfolgreich beschreiten werden.»
Major de Courten erkennt nicht nur in der technischen und taktischen Ausbildung den Mehrwert von „SATURN CINQUE“: «Die Kameradschaft und Stabskultur wurde aktiv gepflegt, die Stimmung im Stab und mit den Kompaniekommandanten war im Sinne von „PCS“: Persönlichkeit, Charakter, Stil, hervorragend. Es machte Spass!»
Text: Oblt Barman Yusuf, Nof Aufkl Bat 5
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