Rund 85 Soldaten müssen in der Aufklärerkompanie 5/3 täglich verpflegt werden. Dabei kann der Fourier Suter auf ein eingespieltes Team zählen. Die dreiköpfige Küchen-Gruppe, geführt von Küchenchef (KüC) Wachtmeister Schüpbach, erfüllt diese Aufgabe mit viel Engagement und Leidenschaft.

Noch bevor der erste Wecker eines Soldaten in der Zivilschutzanlage (ZSA) klingelt, steht bereits ein Mitglied aus dem Küchenteam auf den Beinen und bereitet das Frühstück für die Truppe vor. Bei Gelegenheit wird die Truppe sogar durch den KüC mit einem frischgebackenen Zopf überrascht. „Morgenstund hat Gold im Mund“ ist bei der Aufklärerkompanie 5/3 Programm.

Richtig zur Sache geht es in der Küche erst nach 9 Uhr. Ab da wird normalerweise mit dem Kochen des Mittagessens begonnen. Oftmals kommt die warme Verpflegung auch mittels Transport an verschiedene Standorte zu den Soldaten aufs Feld. Die Behältnisse mit dem Essen stehen dann bereits um 11 Uhr zur Auslieferung bereit. Leider kommt es oft auch zu kurzfristigen Änderungen und die Truppe möchte z.B. doch in der ZSA essen. In solchen Fällen muss der Küchenchef jeweils flexibel reagieren und das Kochen unterbrechen oder beschleunigen. «Grundsätzlich ist dies ja kein Problem» meint Wm Schüpbach, «es ist einfach schade ums Fleisch, wenn das Voressen terminiert gart und dann trotzdem noch eine Stunde warmgehalten werden muss.»

Zum Team vom KüC gehören ein Truppenkoch und ein speziell zum Kochen motivierter Soldat. In der Schweizer Armee mangelt es grundsätzlich an Truppenköchen, weshalb auch diese Kompanie unterbesetzt ist. Letztes Jahr ist dann Sdt Müller freiwillig zum Küchenteam gestossen. Er übernimmt nun vor allem den Abwasch, die Auslieferung der Mahlzeiten und hilft beim Kochen so gut es geht. Truppenkoch Sdt Gasser ist auch im zivilen Leben Koch und absolviert bereits den vierten WK. Er kennt das Militärküchenbusiness bestens und ist dem KüC deshalb eine grosse Hilfe. So kann sich Wm Schüpbach auch einmal unbekümmert um die Bestellungen kümmern, währenddessen der Truppenkoch und sein Gehilfe fürs Essen sorgen.

Was den Küchenchef besonders freut ist, wenn sie positives Feedback von der Truppe erhalten. Dieses motiviere jeden Tag aufs Neue wieder Vollgas zu geben und auch einmal etwas mehr zu leisten. Nicht selten sei auch schon vorgekommen, dass ihm am Abend ein Bier ausgegeben wird. Dies bestätige ihn sehr in seinem Tun. Er sei auch sehr offen für konstruktive Anregungen. So gäbe es dieses Jahr auf Wunsch von letztem WK mehr Früchte im Zwipf wie auch einmal auf einem Früchteteller zu den Mahlzeiten.

Ursprünglich wäre Truppenkoch Sdt Gasser lieber in eine Kampfeinheit ausgehoben worden. Aufgrund des Köchemangels hätte man als Koch jedoch gar keine Chance, eine andere militärische Ausbildung zu absolvieren. Mittlerweile schätzt er seinen Job als Truppenkoch jedoch sehr, da er so einer bedeutsamen, notwendigen Tätigkeit nachgehen kann, die ihm eigentlich auch viel Spass bereite. Ausserdem komme er so in den Genuss eines geregelten Arbeitsalltags. Speziell motiviere ihn den Kontakt zu verschiedensten Personen, denen er im zivilen Leben wahrscheinlich nie begegnen würde! Dies sei immer spannend und sehr bereichernd.

Wir bleiben gespannt, was die Küche der Aufkl Kp 5/3 diesen WK noch auf den Teller zaubern wird.