Am Montag in der Früh starteten das Aufklärungsbataillon 5 und das Heeresstabsbataillon 20 in die gemeinsame Übung MERIDIES PLUS. Die Führungselemente fuhren den Betrieb hoch. Die Kampfelemente bezogen ihre Posten. Nebenbei fanden eine Pressekonferenz zur Information der Öffentlichkeit und ein Besuch des Armeeseelsorgers statt.

Um 6 Uhr startete der Bataillonsstab des Aufklärungsbataillons 5 im Berner Seeland mit dem ersten Rapport offiziell in die Übung und führte von da an den Einsatz. Zuvor hatte die Stabskompanie bereits Kommandoposten (KP) dafür eingerichtet. Währenddessen erstellten die anderen Kompanien die Marschbereitschaft. Nach einer Verbindungskontrolle wurde der Aufmarsch ausgelöst und die Kompanien verschoben in ihre jeweiligen Einsatzräume.

Gleichzeitig fand in Wangen an der Aare eine Pressekonferenz, ein sogenannter Point de Presse statt. Die beiden Presse- und Informationsoffiziere der beübten Bataillone organisierten für interessierte Medien aus dem Einsatzraum eine Pressekonferenz. Leider hielt sich der Andrang der über 15 angefragten lokalen Meiden stark in Grenzen und daher genoss der angereiste Vertreter des SRF-Regionaljournals Aargau/Solothurn, Marco Jaggi eine Individualvorstellung.

Nachdem Vertreter der beiden im Einsatz stehenden Bataillone ihre Verbände kurz vorstellten, erläuterte der Brigadekommandant, Brigadier Alexander Kohli die Übung MERIDIES PLUS. Er hob dabei hervor, dass trotz über 800 im Einsatz stehenden Soldaten in der Öffentlichkeit nicht viel zu sehen sein wird. Denn die Aufklärer sind im Einsatz meist getarnt und versteckt und die Soldaten des Heeresstabsbataillons betreiben eine Führungsinfrastruktur im Urner Reusstal und stellen die Verbindungen in den Einsatzraum sicher. Am auffallendsten werden die eingesetzten Helikopter sein, die einerseits für Lufttransporte zugunsten der beübten Truppe und andererseits für die Luftaufklärung gegen die beübte Truppe eingesetzt werden.

Hier der Link zum kurzen Beitrag im SRF Regionaljournal Aargau/Solothurn: https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-aargau-solothurn/grosse-militaeruebung-am-jurasuedfuss?id=12042627

Die Stabskompanie richtete im gegnerabgewandten Bereich des Einsatzraumes bis am Mittag einen neuen Kommandoposten für den Bataillonsstab ein. Am frühen Nachmittag übernahm dann der stellvertretende Bataillonskommandant, Major Roman Dobler temporär die Führung im neuen KP. Danach wurde das frühere KP im Berner Seeland aufgelöst und die Soldaten später in den neuen KP integriert.

Die Aufklärer hatten am frühen Nachmittag bereits ihren ersten Zielaufklärungseinsatz. Dabei wurden sie mittels Lufttransport in die Nähe eines speziellen Objekts geflogen, so dass sie rasch und gezielt Nachrichten über dieses spezielle Objekt beschaffen konnten.

Am Nachmittag besuchte der Armeeseelsorger, Hauptmann Lukas Ruef das Aufkl Bat 5. Zusammen mit dem Stabsunteroffizier Marc Müller wurden Gespräche mit den im Einsatz stehenden Soldaten geführt.

In der Aufklärerbasis der Kompanie 5/2 wurden die Positionen der Nahsicherung bei einem PORCOSPINO-Alarm mittels Jasskarten definiert. Wer in die Ruhe ging, musste die Karte einem anderen Soldaten weitergeben. Mit dieser kreativen Idee stellen die Soldaten der Aufkl Kp 5/2 sicher, dass im Alarmfalle jeder Posten immer besetzt wird.

Die Volltruppenübung ist also voll und ganz angelaufen. Jeder Soldat des Aufklärungsbataillons 5 leistet seinen Beitrag zum Erfolg des Einsatzes.