In jedem WK wird durch die Stabsunteroffiziere ein Tagesprogramm für alle höheren Unteroffiziere des Aufklärungsbataillons 5 organisiert. Dabei gibt es neben dem obligaten Informations- und Erfahrungsaustausch auch jeweils einen kulturellen Teil. Höhepunkt des diesjährigen Tages der höheren Unteroffiziere war der Besuch im neuen Wasserkraftwerk Hagneck.

Die höheren Unteroffiziere des Aufklärungsbatiallons 5 – das sind alle Feldweibel-, Fouriere und Adjutantengrade – trafen sich am Montag der zweiten WK Woche auf einem Kompaniestandort für den diesjährigen Tag der höheren Unteroffiziere.

Zunächst informierten die Stabsunteroffiziere Stabsadj Marc Müller und Stabsadj Andy Omlin über die Neuerungen im MilOffice, der Verwaltungssoftware der Schweizer Armee. Dieses Programm ist zentral für das Diensttagemanagement und die Abrechnung des Truppenwesens.

Danach folgte ein offener Erfahrungs- und Gedankenaustausch. Die Feldweibel und Fouriere aller fünf Kompanien des Aufklärungsbataillons 5 gaben sich dabei gegenseitig Tipps und Tricks für die weiteren Diensttage weiter. Natürlich ist auch das Networking über die verschiedenen Kompanien wichtig. So kennt man die Köpfe, wo man bei Bedarf Unterstützung holen kann.

Für den kulturellen Teil verschoben die höheren Unteroffiziere mit einem Duro nach Hagneck an die Mündung der Aare in den Bielersee. Dort befindet sich das im Jahr 2015 neu eröffnete Wasserkraftwerk Hagneck.

Nach einer Begrüssung durch Frau Veronika Németh führte ein Kurzfilm die Teilnehmenden allgemein in die Thematik der Wasserkraft ein. Anschliessend erklärte Frau Németh anhand einer Präsentation die Geschichte, Entwicklung und die technischen und gewässerökologischen Hintergründe des neuen Wasserkraftwerks Hagneck.

Ursprünglich mit dem Zweck Hochwasserschutz im Unterlauf der Aare (zwischen Aarberg und Solothurn) 1875-1878 gebaut, wurde die Aare im Auslauf in den Bielersee ab 1900 bereits zur Energiegewinnung genutzt. Um die Kraft des Wassers noch besser auszunutzen, wurde mit einem neuen Wasserkraftwerk nicht nur eine Leistungssteigerung von 40% erzielt, sondern auch gleichzeitig die Gewässerökologie stark aufgewertet. Es entstanden mehrere Fischauf- und abstiege und der Unterlauf des alten Kraftwerks wurde renaturiert.

Nach der Einführung konnten die höheren Unteroffiziere die Bestandteile des Kraftwerks von aussen und innen näher kennen lernen. Auf der Führung wurden das Wehr und die Turbinen, aber auch der Bootslift und die Fischtreppen näher gezeigt und mit sehr kompetenten Erläuterungen Fragen beantwortet. Speziell zu erwähnen ist, dass das Kraftwerk Hagneck mit ca. 110 GWh Energieproduktion pro Jahr trotz der immensen Anlagegrösse knapp 30x weniger Energie liefert, als das KKW Mühleberg es zu seinen besten Zeiten tat.

Abgerundet wurde der Tag der höheren Unteroffiziere mit einem gemeinsamen Mittagessen in einem Dörfchen am Bielersee.