Bevor am morgigen Donnerstag die Verschiebung ins Mittelland ansteht, nutzte Major Lüthi den letzten Tag in der Ostschweiz, um Soldaten im Bereich der atomaren (A), biologischen (B) und chemischen (C) Kampfstoffe auszubilden. Das Ziel dabei: in ein paar Jahren soll der Bestand der Experten im Bereich der ABC-Waffen im Bataillon von unter 10 auf über 50 anwachsen.

Am Morgen dieses verregneten Mittwochs lernten die Soldaten in einem Theorieblock die wichtigsten Elemente der ABC-Ausbildung kennen. Danach ging es für die AdA zum Schiessplatz, wo Maj Lüthi die letzten Instruktionen durchgab.

Die Schutzmaske und der dazugehörige Schutzanzug, die einem im Gefecht vor den ABC-Waffen schützen, sind beim Schiessen ein Nachteil. Doch trotz dieser Erschwernisse trafen die Schützen die B-Scheibe souverän.

Maj Lüthi zeigte sich zufrieden mit den Schiessergebnissen

Das Aufkl Bat 5 ist übrigens das erste Bataillon in der Schweizer Armee, welches die fehlenden ABC-Spürer selbst ausbildet, um unseren Auftrag weiterhin voll und ganz zu erfüllen!

Aus Übung wurde plötzlich ernst

Während derselben ABC-Ausbildung vor zwei Tagen beobachtete die Schiesswache der Aufkl Kp 5/1 zufällig ein wenige Stunden altes Kalb, welches einen Hang hinunter in ein Bachbett stürzte. Sofort nahmen die Soldaten Kontakt mit Maj Lüthi auf, der sich kurzentschlossen ins kalte Nass stürzte, um das Kalb vor dem Ertrinken zu retten. Dank der Schiesswache der Kp 5/1, Maj Lüthi und allen Beteiligten konnte das Kalb schlussendlich gesund zurück zu seiner Mutterkuh gebracht werden. Diese erwartete ihr Neugeborenes schon sehnsüchtig.